Orderzentren: People Business Center mit Zukunft

Interview mit der SAZ Sport, 29.04.2024

Dirk Goeldner, Center-Manager Euromoda

Orderzentren: People Business Center mit Zukunft

50 Jahre Sportartikelbranche: Kollektionen, Innovationen, Entwicklungen werden zumeist auf Messen präsentiert. Viele Marken setzen aber verstärkt auch auf Showrooms in Ordercentren wie Euromoda in Neuss. Werden Order-Plattformen an Wichtigkeit zunehmen?

Dirk Goeldner: Wir merken seit gut fünf Jahren einen anhaltenden Zuwachs bei der Euromoda. Das geht einher mit der Tatsache, dass die großen Leitmessen wie ISPO schwächeln – was ich persönlich schade finde. Ich mag es lieber, wenn Messen funktionieren und sich Marken weltweit präsentieren können. Dennoch freue ich mich über den Zulauf an Mietern bei uns im Haus. Meiner Meinung nach werden Orderzentren in Zukunft noch an Wichtigkeit zunehmen. Wir glauben an diesen langfristigen Trend, weswegen wir sukzessive unser Haus einem Make-over unterziehen. Die Notwendigkeit von Orderzentren hat unterschiedliche Beweggründe: Häufig können sich Messen nur finanzstarke „Global Player“ leisten, anders als einen Showroom in einem Orderzentrum. Wobei immer häufiger auch große Brands Showrooms in Orderzentren anmieten oder ihre Fläche stark vergrößern, wie Killtec, mit seinem gut 300 qm großen Flagship-Showroom. Ein weiteres wichtiges Argument für Orderzentren allgemein: Händler wählen das Ordercenter in ihrer Region, für einen (relativ) kurzen Anreiseweg. Vor Ort können sie ohne Zeitdruck, auf Terminvereinbarung, alles sichten und in Ruhe abstimmen. Kurzum: Plattformen wie die Euromoda sind People Business Center – Menschen wollen sich treffen, das ist seit Corona deutlich geworden und hier können sie das. Und das alles zu geringen Kosten für die Marken und die Händler haben alles unter einem Dach – das hat Zukunft.

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